Magisches Dreieck tagt im Schloss

Magisches Dreieck: Stadträte aus Crailsheim, Dinkelsbühl und Ellwangen tagen

„Crailsheim ist mehr Industrie- als Tourismusstadt“

Erkenbrechtshausen.  Einmal im Jahr treffen sich die Ratsvertreter der drei Städte im Magischen Dreieck zu einer gemeinsamen Sitzung. Dieses Mal war Crailsheim Gastgeber.

Diese gemeinsame Sitzung der Stadträte war in zweierlei Hinsicht magisch. Zum einen ob des Dreiecks wegen, zum anderen wegen des Ortes: Schloss Erkenbrechtshausen lud zum Stelldichein. Und mit ihm Schlossherr Steffen Knödler, der den Kommunalpolitikern gleich seine (unternehmerische) Vision vom Wasserschloss vorstellte.

Danach ging es an die Arbeit. Auf der Tagesordnung stand neben Rück- und Ausblick der Arbeit im vergangenen Jahr vor allem der Tourismus und das Marketing der drei Kreisstädte. Den Anfang machte Oberbürgermeister Rudolf Michl, der von der Rathaussanierung über den Crailsheimer Weg der Ganztagesbetreuung bis hin zur Konversion informierte. Der Schultes machte den Räten dabei durchaus klar, dass Crailsheim mehr Industrie- als Tourismusstadt ist.

Anders die Situation in der Nachbarstadt Dinkelsbühl. Mit rund 600.000 Tagesbesuchern und 120.000 Übernachtungen liegt die Wörnitzmetropole touristisch gut im Rennen. Oberbürgermeister Christoph Hammer erklärte den Anwesenden auch, wie wichtig der weiche Standortfaktor Kultur in Dinkelsbühl genommen werde. „Nehmen Sie unsere gut aufgestellte Gastronomie dazu – und fertig ist das Erfolgsrezept“, so Hammer.

Zufrieden sind auch die Ellwanger mit dem Fremdenverkehr. „Wobei es keine ,Fremden mehr gibt und das Wort langsam aus dem Sprachschatz verschwindet“, wie Anselm Grupp, Leiter des Kultur- und Touristikamtes, sagte. Die Stadt bekomme in den letzten Jahren vor allem Zuwächse durch den regionalen Radtourismus (Kocher-Jagst-Radweg). „Wir haben seit dem Jahr 2001 gut 30.000 Übernachtungen mehr“, so Grupp. Abschließend informierte Oberbürgermeister Karl Hilsenbek über den Stand zum Bundeswehrstandort Ellwangen. „Wir sind genauso gefährdet wie jeder andere Standort im Land“, so der Ellwanger OB. Die Schließungen, die Bundesverteidigungsminister Thomas de Maizière am 26. Oktober bekannt gebe, stünden in den Sternen: „Man erfährt überhaupt nichts“, so Hilsenbek. In den ältesten Bundeswehrstandort Baden-Württembergs seien in den letzten Jahren 35 Millionen Euro investiert worden – vielleicht zähle das ja.

Info

Den nächsten Termin der drei Gemeinderäte wird es am 9. Oktober 2012 geben.

Artikel Südwestpresse:  www.swp.de

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