Der Porsche neben dem Tipizelt

Artikel aus der Südwestbank Mitarbeiterzeitschrift „Aktiva“ 02/11.

Unser Kunde: das Wasserschloss Erkenbrechtshausen.

Idyllisch und wunderschön gelegen steht das Wasserschloss Erkenbrechtshausen bei Crailsheim. Das majestätische, 700 Jahre alte Gebäude wird von seinem Eigentümer Steffen Knödler aufwendig saniert. Die aktiva hat das Schloss besichtigt und den Besitzer kennengelernt. Der Unternehmer Steffen Knödler kennt das Schloss von klein auf. „Ich bin Crailsheimer‚ hier aufgewachsen und zur Schule gegangen” erzählt der 40-Jährige. Nachdem er in der Welt herumgekommen ist, kehrte er 2001 zu seinen Wurzeln zurück. 2009 ersteigerte er das 35.000 Quadratmeter große Anwesen. Der neue Schlossherr möchte hier leben und arbeiten — was für ihn fast dasselbe ist. „Arbeiten ist für mich eher eine Leidenschaft als eine Belastung”, erklärt er. Diese lässt sich hier erstklassig verwirklichen. Er und seine Frau Gaby Skischally wohnen daher auch ab 2012 in dem historischen Gebäude. Die Osteopathin und Tierphysiotherapeutin wird auch ‘ihre Praxis „animano” ins Schloss verlegen.

Steffen Knödler ist ein Mann mit zahlreichen Projekten. Viele kann er im Schloss verwirklichen. Er betreibt mit Holger Gerwin die ingenia AG, die sich auf Planung und Realisierung von großen Photovoltaik-Stromkraftwerken spezialisiert hat. Mit seiner zweiten Firma „conderr0” organisiert er Veranstaltungen mit Luxusautos. Daneben führt er mit seinem Partner Volker Rupp von Adventours GmbH hochkarätige Events durch.

Das Veranstaltungsprogramm ist breitgefächert. S0 gibt es etwa Seminare, die das Selbstbild und Glück von Frauen stärken, aber auch außergewöhnliche Events wie ein Outdoor-Krimifall. Dieser wurde von den Drehbuchautoren von Soko Stuttgart“ geschrieben und von Laien sowie professionellen Schauspielern dargestellt. Auch Heiraten ist auf dem Schloss künftig möglich. Aber Herr Knödler hat noch weitere Ideen: „Ausstellungen von Harley-Davidson oder von E-Bikes, E-Rollern oder E-Autos, aber auch ein besonderer Weihnachtsmarkt oder Silvesterball.”

Um Selbständige und junge Unternehmer zu unterstützen, hat Steffen Knödler die „Zukunftswerkstatt” ins Leben gerufen. Er möchte ihnen ein „vorgefertigtes Nest” in tollem Ambiente bieten. Dadurch können sie sich ganz auf ihre Arbeit konzentrieren, anstatt sich mit Telefonanschlüssen, Miete oder Versicherungsverträgen auseinanderzusetzen. Wer möchte, bekommt auch Tipps, wie man Geldgeber überzeugt. Damit kennt sich Knödler aus: „ich habe sieben Jahre Geld für mein Unternehmen eingeworben.” Gerne lässt er die jungen Kollegen auch von seinen regionalen und internationalen Kontakten profitieren.

Ein weiterer Traum des Ehepaars Knödier ist, weitgehend autark zu leben. Er stellt sich vor, eines Tages im eigenen Backhaus Brot zu backen, Obst und Gemüse aus dem Garten zu essen und Wasser aus dem Schlossbrunnen zu trinken. Und er möchte selbst Strom produzieren. „Es ist gegen meine Überzeugung, ein so großes Gebäude mit Heizöl zu heizen”, erklärt Steffen Knödler. Daher wird das ganze System so umgestellt, dass sich die Heizkosten auf ein Minimum reduzieren. Der Garten wird entsprechend gestaltet. Irgendwann stehen dort dann auch ein Baumhaus und ein Tipizelt, zwischen denen hoffentlich auch noch Platz für seinen Porsche ist.

Die Verbindung zur SÜDWESTBANK kam über Michael Huber, der auch in der Gegend wohnt. „Er kann unser Schloss von seinem Haus aus sehen”‚ erzählt Steffen Knödler. Fast täglich pflegt er den Kontakt zu Steffen Weik, über den er auch schon PV-Anlagen finanziert hat — und ist sehr zufrieden mit der persönlichen Betreuung.

Barbara Wilbs / Südwestbank Mitarbeiterzeitschrift „Aktiva“ 02/11.

Artikel als PDF: Aktiva_Suedwestbankmitarbeiterzeitschrift_02_11_Wasserschloss_EBH_01.pdf